John Sinclair im März 2015

1912 - Jason Dark: Höllenspuk am Himmel
»Sie müssen mir glauben, Mister Sinclair. Was ich Ihnen sage, ist die reine Wahrheit.«
Ich wechselte den Telefonhörer vom rechten an das linke Ohr. »Okay, reden Sie, Mister Kinley.«
»Ja, danke.« Er legte eine kurze Pause ein. Dann hörte ich wieder seine Stimme. »Es geht um Geschöpfe, Mister Sinclair. Eigentlich Tiere. Sogar Vögel, aber auch das ist ein falscher Ausdruck. In Wirklichkeit ist es mehr, viel mehr.«
Da er eine Pause einlegte, fragte ich: »Was denn?«
»Ich - ich - glaube nicht mehr an Vögel. Und ich glaube auch nicht an Menschen, obwohl sie so aussehen. Ja, ich hatte den Eindruck, Menschen zu sehen, die durch die Luft schwebten. Aber so richtig zufrieden konnte ich damit auch nicht sein ...«

Vorschau: 

Es war die Aufgabe eines Engels, diejenigen aus dem Fegefeuer zu führen, die dort genug gelitten hatten. Ziel der Wesen war der neunte Chor, der von den Malachs besetzt wurde. Es gab jedoch jemanden, der etwas dagegen hatte. Das war Matthias, und er mobilisierte seine Höllengeschöpfe, um alle Engel zu töten ...
Titelbild: Frank Fiedler



1913 - Jason Dark: Das Kettenmonster
Der Schrei der Frau durchbrach die Stille der Nacht wie ein Trompetenstoß. Sie war mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen und hatte nicht nach vorn geschaut.
Jetzt aber stand ER auf dem Weg.
ER - der Unmensch, von dem sie schon viel gehört hatte. Gesehen hatte sie ihn nicht, aber jetzt war er da, und das war keine Täuschung ...

Vorschau:

Vor einigen Jahrhunderten hatten es die Menschen durch die Hilfe von Mönchen geschafft, einen Günstling des Teufels in einem Erdloch für immer zu begraben. Das dachten sie, aber sie irrten sich. Viele Jahre später war die Gestalt wieder da. Als KETTENMONSTER brachte sie Angst und Schrecken über die Menschen ...

Titelbild: Timo Würz

1914 - Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg): Arena der Werwölfe
Das harte Hämmern gegen die Tür weckte Brian Merryweather aus einem unruhigen Schlaf. Fluchend schwang sich der kräftige Mittdreißiger aus dem Bett und griff nach seinem Morgenmantel. Ein Blick auf den Wecker schürte den aufkeimenden Ärger: Zwei Uhr dreiundzwanzig.
„Was ist denn los?“, fragte seine Frau Helen schläfrig.
„Keine Ahnung. Aber wer auch immer das ist, dem mache ich Beine“, antwortete Brian und stapfte zornig aus dem Schlafzimmer.
Wieder schlug es hart gegen die Haustür. Wütend riss Brian sie auf. Er sah noch den breitschultrigen Mann mit dem wallenden weißen Haar, ehe eine riesige Faust in sein Gesicht krachte …

Vorschau:

Der Werwolf zitterte vor Angst. Er, der in Vollmondnächten selbst Furcht und Schrecken verbreitete, winselte, denn er wusste, dass er sterben würde. Eigentlich hätte er sich gar nicht verwandeln dürfen, doch die Magie eines Mächtigen hatte die Transformation erzwungen. Unruhig lief er im staubigen Sand der Arena herum, die sich in einer großen, hölzernen Scheune befand. Er spürte, dass ihm grausame Qualen bevorstanden ...
In einer Woche muss sich auch John Sinclair einem Kampf auf Leben und Tod stellen - in der ARENA DER WERWÖLFE

Titelbild: Timo Würz


1915 - Alfred Bekker: Die Seele des Horus
Dr. Frank Talbot hatte gerade die Röntgenuntersuchungen des Sarkophags abgeschlossen. Die Mumie war in einem erstaunlich guten Zustand, wie man auf den Bildern sehen konnte.
In diesem Augenblick zuckte ein Lichtblitz durch den Raum. Die Hieroglyphen auf dem Sarkophag leuchteten kurz auf – und eine durchscheinende Gestalt erhob sich. Der muskulöse Oberkörper war menschlich, doch auf seinen Schultern thronte der Kopf eines Falken!
Talbot schluckte.
„Horus“, flüsterte er. „Bei allen Göttern …“ 

Vorschau:

Ich spürte ein eigenartiges, brennendes Gefühl. Irritiert betrachtete ich meine Handfläche und erschrak: Altägyptische Hieroglyphen leuchteten dort auf. Mir stockte der Atem, doch als ich genauer hinsah, waren die Zeichen auch schon wieder verschwunden. Instinktiv berührte ich mein Silberkreuz und stellte zu meiner Überraschung fest, dass es sich stark erwärmt hatte. Es musste also irgendeine Art von übersinnlicher Energie im Raum sein - oder in mir ...


1916 - Jason Dark: Totenreich
Es war eine kalte Nacht, als Tamina Block die Geräusche außerhalb des Hauses hörte. Sie war sofort hellwach, lief zum Fenster, schaute hinaus, und sie sah eine Gestalt, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und Hilfe brauchte.
Die gab ihr Tamina. Im Haus und im Warmen stellte sie die für sie entscheidende Frage.
»Wer bist du?«
»Ein Engel …«

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