John Sinclair im April 2015

1917 Jason Dark: Miss Magic
Von einem Augenblick zum anderen war alles anders!
Zwar saß Jason Oster noch immer auf seinem Platz, doch jetzt hielt er eine Schusswaffe in der Hand und hatte die Mündung auf die Frau gerichtet, die vor ihm saß.
Norma tat nichts. Sie saß starr auf ihrem Platz und hatte nur die Augenbrauen etwas angehoben, und mit einer sehr ruhig klingenden Stimme fragte sie: »Was soll das?«
Oster grinste vor seiner Antwort. »Das werden Sie schon sehen. Jedenfalls sind Ihre Spielchen ab jetzt vorbei, denn ich will die Wahrheit wissen.«
»Gut. Und wovon sprechen Sie?«
Auch jetzt bekam sie eine Antwort. »Von dem, was man sich nicht erklären kann. Von Ihrer Begabung.«

Kennen Sie Miss Magic? Wahrscheinlich nicht, denn ich, John Sinclair, kannte sie auch nicht. Aber ich lernte sie kennen und erlebte, dass sie, die als Wahrsagerin arbeitete, nicht von unserer Welt war. Ihre Heimat war Aibon, das Paradies der Druiden ...
Titelbild: Timo Würz

 1918 Timothy Stahl: Die Bestie erhebt sich
Ghouls! Nicht nur gegen zwei oder drei dieser widerlichen Kreaturen musste ich mich auf der Toteninsel von New York zur Wehr setzen. Es waren Dutzende! Die Schüsse aus meiner Beretta zerrissen die Nacht. Jede meiner Silberkugeln traf ihr Ziel. Aber für jeden Ghoul, den ich vernichtete, wühlten sich mindestens zwei neue der monströsen Kreaturen aus dem Erdboden, im dem fast eine Million Tote geruht hatten - bis ihre letzte Ruhe von den Leichenfressern gestört worden war ...

Eigentlich wollte ich in New York nur ein paar ruhige Tage mit meinem alten Freund Abe Douglas verbringen, bevor ich wieder nach London zurückmusste. Doch dann kam alles ganz anders. Ein Wärter wurde im Bronx-Zoo angegriffen und stammelte immer nur etwas von einem Monster.Abe und ich dachten zunächst an einen Werwolf. Doch schon bald wurde uns klar, dass wir uns getäuscht hatten. Dieser Fall war anders. Uns erwartete etwas viel Schlimmeres ...
Titelbild: shutterstock/Dane Jorgenson

 1919 Timothy Stahl: Das Grauen der grünen Hölle
Der Raum glich einem Labyrinth. Er war von der glosenden Helligkeit flackernder Feuer erfüllt. Das wabernde, blutrote Licht gaukelte Bewegung an den Wänden vor. Ein Greis schritt umher. Um ihn herum tanzten schwarze Schatten, die sich alle nur als abstrakte Schemen abzeichneten. Bis auf einen! Als der Greis diese Silhouette bemerkte, erstarrte er. Der Schatten schien ihn anzuglotzen - aus uralten Augen und mit wahrhaft bösem Blick!

Ich wusste, dieser Fall war noch nicht beendet. Mein Gefühl sagte mir, dass das Grauen, das wir in New York erlebt hatten, seinen Ursprung in Afrika hatte.
Die Spur des mutierten Gorillas führte mich in den Kongo. Und in diesem mir so fremden Land bekam ich es mit etwas zu tun, das meine schlimmsten Befürchtungen noch übertraf. Denn dort erwartete mich DAS GRAUEN DER GRÜNEN HÖLLE
Titelbild: shutterstock/tlorna

 1920 Jason Dark: Vampirwald
Sie waren zu dritt. Und sie kamen, als es am dunkelsten war, kurz nach Mitternacht.
Vor dem Ort hielten sie an. Die in der Mitte, eine Frau mit sehr blonden Haaren, fragte: »Ihr wisst, wonach wir fragen müssen?«
»Sicher, Justine.« Edwina, die naturrote Haare hatte, und die braunhaarige Ludmilla nickten.
»Wie schön.« Die blonde Justine Cavallo lächelte. Für einen winzigen Moment waren ihre spitzen Zähne zu sehen, dann verschwanden auch sie wieder. Hätten die beiden Begleiterinnen gelächelt, wären bei ihnen keine spitzen Zähne zu sehen gewesen. Sie gehörten nicht zu den Vampiren. Sie waren Hexen, und Justine hatte sie als Verbündete für sich gewinnen können. Hexenblut schmeckte ihr nicht. Davor ekelte sie sich regelrecht ...

Es war mal wieder so weit. Meine Freundin Maxine Wells bat mich um Hilfe. Es ging um einen verhexten Wald, in dem ein Baum stand, in dessen Rinde sich die Gesichter schreiender Menschen abmalten und auch die von Vampiren.
Aber das war noch harmlos gegen das, was mich wirklich erwartete. Es war die blonde Bestie Justine Cavallo, und sie wollte mit mir eine Bluthochzeit eingehen ...

Titelbild: Timo Würz

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