Die Stummfilmwelt der Zwanziger Jahre, Schemen zwischen Licht und Schatten. Als die Diva Jula Mondschein stirbt, übernimmt ihre Schwester Chiara deren letzte Rolle. Chiara treibt durch ein Berlin, in dem die Schrecken der Leinwand nach der Wirklichkeit greifen. Hinter den Samtvorhängen feiner Salons findet sie Ausschweifungen und Geisterglauben. Im Armenviertel erbricht ein Medium menschliche Knochen. Und ein Regisseur träumt davon, sein Publikum in den Sitzen zu versteinern. Spukgestalten und Doppelgänger, Menschenzucht und Größenwahn sind Vorboten eines Grauens, das alle Phantome des Films übertreffen wird. Hier ist der Stoff, der die Weimarer Republik, den Expressionismus-Wahnsinn, Sex, Unschuld, Kokain, deutsche Mythen, Schöpfer-Exzesse und Zerstörungsräusche auf einen Punkt bringt. Dominik Graf in seinem Vorwort Kai Meyer hat über fünfzig Romane geschrieben, übersetzt in dreißig Sprachen. Seine Bücher wurden als Film, Comic und Hörspiel adaptiert. Das Zweite