Interview mit Mark Freier zum VP2010


Vincent Preis: Hallo Mark. Erneut für den Vincent Preis nominiert. Routine?

Mark Freier: Natürlich nicht. Es freut mich, dass es wieder ein Cover von mir in die Endrunde des Vincent Preis geschafft hat.


Vincent Preis: „Das Haus am Waldrand“ hat es diesmal geschafft. Was ist das Besondere an dem Bild und wie entstand es?

Mark Freier: Das Besondere ist, wenn man so will, dass dieses Motiv eigentlich für den FRIGHT CON 2009 entwickelt wurde. Ein klassisches „Ghost House“, bei dem ich sehr ins Detail gegangen bin und viele Objekte habe einfließen lassen. Das Bild war also relativ zeitaufwändig. Leider wurde der FC abgesagt … und die Illustration nicht veröffentlicht. Umso mehr hat es mich dann gefreut, als es sich angeboten hat, das Cover für den Roman „Das Haus am Waldrand“ von Barbara Büchner zu verwenden; - und jetzt wurde es sogar für den VP nominiert! Wunderbar!! ;))

Vincent Preis: Hast du das Buch gelesen und wenn ja wie fandest du es? Liest du überhaupt all die Bücher, die deine Bilder tragen? Das sind ja eine ganze Menge und da hättest du doch einiges zu tun.

Mark Freier: Nein, ich habe so gut wie keines der Bücher selbst gelesen, durchaus aber einige der Kurzgeschichten aus diversen Anthologien bei denen ich als Coverillustrator mitwirken durfte. Das liegt daran, dass ich generell keine Leseratte, sondern vielmehr ein Hörbuch- und Hörspiel-Freund bin. Die Hörspiele mit einem meiner Cover habe ich dafür alle gehört …! ;))
Und es ist richtig, - dann hätte ich wohl noch mehr zu lesen als zu arbeiten …

Vincent Preis: Du illustrierst viele der Blitz Bücher und gibst denen damit einen ganz eigenen Flair. Stolz?

Mark Freier: Wenn ich insgesamt auf etwa zehn Jahre Coverillustrationen aus meiner „Werkstatt“ zurückblicke … vielleicht ein kleines bisschen …

Vincent Preis: Schon einmal an einen Mark Freier Bildband gedacht?

Mark Freier: Sicher, aber noch nie so ernsthaft.

Vincent Preis: Welche Projekte stehen sonst aktuell ins Haus?

Mark Freier: Auf dem Buchsektor u. a. für den Atlantis-Verlag die Horror-Romane „Eingesperrt“ und „Der Leichenkönig“, für Voodoo-Press das Cover zu „Scream 4“, div. Covers für den Sieben-Verlag sowie den BLITZ-Verlag. Hörspielmäßig geht es bald mit „Gordon Black“ und „Dorian Hunter“ weiter. Als DVD-Produktion steht aktuell eine Neuauflage der „Highlander“-Serie an.

Vincent Preis: Du hast ja schon zweimal den VP gewonnen und es wurden ja zahlreiche Bilder schon nominiert. Welche deine Illustrationen aus dem Laufe der Jahre sind deine persönlichen Favoriten und warum?

Mark Freier: Nach wie vor ist die Illustration zu „Kaleidoskop der Seele“ aus dem Jahre 2002 eines meiner Lieblingsmotive, da sie eher kunstvoll daherkommt, und weniger als eine Auftragsarbeit wirkt. Als Grundlage habe ich hier nur ein einziges Bild verwendet (schreiende Frau aus einem 40er Jahre Werwolf-Film) und mich ordentlich damit ausgetobt ... Natürlich auch die mit dem VP ausgezeichneten Grafiken zu „Totenmeer“ und „Necrologio“. Oder jetzt das nominierte „Haus am Waldrand“. Relativ gelungen ist in meinen Augen z. B. auch das Hörspielcover zu „Die Geisterseher“, oder aktuell das Cover zu „Freakwave“, das sowohl als Hörbuch beim Action-Verlag, wie auch als Buch bei BLITZ erscheinen soll.

Vincent Preis: Wie sind deine mittelfristigen Ziele? Möchtest du mal von dem Künstlerberuf leben oder machst du das gar schon?

Mark Freier: In erster Linie heißt es für mich im Geschäft zu bleiben. Ich bin jetzt seit sieben Jahren selbstständig … also: das „verflixte siebte Jahr“ gut überstehen! Einfach weitermachen, - und versuchen, in angemessenem Rahmen immer mein Bestes zu geben!

Vincent Preis: Vielen Dank für das aufhellende Interview. Wir wünschen dir noch viel Erfolg sowie weiterhin tolle Bilder!

Mark Freier: Vielen Dank auch; gern gescheh‘n!

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