Stefan Krell: Urlaub in der Apokalypse

Mein Name tut nichts zur Sache. Namen interessieren ohnehin keinen mehr. Ich sitze allein in meiner Ferienwohnung. Meine Freundin ist verschwunden und ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist. Das dort draußen ist nicht mehr das Mallorca, das es noch vor wenigen Tagen war. Auf den Straßen sind diese Dinger, die einmal Menschen waren. Sie sind unglaublich schnell und greifen alles und jeden an. Sie sind wie tollwütige Irre. Ich kann sie durch die geschlossenen Fenster schreien hören. Innerhalb kürzester Zeit ist hier alles zum Teufel gegangen. Alles hat sich verändert. Meine von Todesangst vernebelten Gedanken fahren Achterbahn. Ich habe nichts zu essen und nichts zu trinken. Wenn ich die Wohnung verlasse, bin ich so gut wie tot. Wenn ich sie nicht verlasse, bin ich auch so gut wie tot. Ich habe die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Was soll ich tun? Was zur Hölle soll ich nur tun... 

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