Interview mit dem Atlantis Verlag
Vincent-Preis: Lieber Guido, würdest du deinen Verlag mal kurz vorstellen?
Guido Latz: Der Atlantis Verlag verlegt schwerpunktmäßig Phantastische Literatur, also SF, Fantasy und Horror. Unsere Bücher erscheinen als Paperback für den Buchhandel und zum Teil als Hardcover für Direktbezieher. Außerdem bieten wir unsere Titel seit geraumer Zeit als eBook an, erhältlich sind diese über einen Großteil der wichtigsten Portale. Bei Atlantis erscheinen Serien, Romane, Anthologien und Sammlungen von internationalen und deutschsprachigen Autorinnen und Autoren.
Vincent-Preis: Die Storysammlung „Die Ernten des Schreckens“ wurde für den Vincent Preis nominiert und erreichte den 2. Platz. Wie kam es zu der Veröffentlichung und was ist das Besondere an dem Buch?
Guido Latz: „Die Ernten des Schreckens“ ist ja nicht die erste Kurzgeschichten-Sammlung von Markus K. Korb bei Atlantis, man kann also sagen, wir haben unsere Zusammenarbeit fortgesetzt. Wie jede Sammlung von Markus, hat auch diese einen speziellen Schwerpunkt, diesmal widmet er sich den Gräueln des Krieges. Anmerken sollte ich vielleicht, dass man neben Kurzgeschichten diesmal auch eine Novelle in dem Buch findet. Normalerweise zieht Markus ja die Kurzform vor.
Vincent-Preis: Welche Bücher von Markus K. Korb sind bereits bei Atlantis erschienen und wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Autor?
Guido Latz: Bereits erschienen sind „Wasserscheu“, eine Sammlung mit „Sommer-Kurzgeschichten“, und „Das Arkham-Sanatorium“, eine Zusammenarbeit mit Tobias Bachmann. Letzteres kann man am ehesten als einen Episoden-Roman bezeichnen. Man sollte vielleicht darauf hinweisen, dass man in allen Büchern Innenillustrationen findet. In „Das Arkham-Sanatorium“ zeichnete Timo Kümmel hierfür verantwortlich, in „Wasserscheu“ Mark Freier und in „Die Ernten des Schreckens“ Björn Craig.
Vincent-Preis: Dieses Jahr erschien „Metamorph“ von Matthias Oden. Worum geht es in dem Buch und wer ist der Autor?
Guido Latz: Matthias Oden kennt der eine oder andere vielleicht durch seine Arbeiten für das Cthulhu- oder Der-Hexer-Rollenspiel. Markus K. Korb empfahl mir, mir mal seine Stories anzusehen und - nach zugegeben sehr langer Zeit - erschien dann kürzlich eine Sammlung mit fünfzehn Kurzgeschichten. Matthias’ Geschichten in eine Schublade zu stecken fällt mir schwer – man muss sie (oder zumindest eine) gelesen haben. Wenn andere sie als „Horror“ oder „experimentellen Horror“ betiteln ist das okay, ich mag Schubladen eher weniger.
Vincent-Preis: Neben diesen beiden Storysammlungen veröffentlichst du aber auch Horrorromane. Gib’ uns doch mal ein Überblick über die Titel der dunklen Phantastik.
Guido Latz: Hier fällt mir zunächst die Sammlung „Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen“ von Willy Seidel ein. Erstmals erschien sie ca. 1929, später wurde die eine oder andere Geschichte hier und dort nachgedruckt. Nachdem ich den Titel erst angekündigt und dann immer wieder verschoben hatte, erschien er im letzten Jahr innerhalb der Edition Atlantis und ist mittlerweile vergriffen. Nachdrucken werde ich ihn nicht, allerdings wird er als eBook in Kürze wieder erhältlich sein. Mit dem Cover von Mark Freier und den Innenillustrationen von Timo Kümmel.
Von Tobias Bachmann sind zwei Sammlungen erschienen, „Novalis’ Traum“ und „Kaleidoskop der Seele“. Von Martin Clauß stammt die Novelle „Der Atem des Rippers“ und David Grashoff hat die Anthologie „Disturbania“ herausgegeben, in der man auch Stories findet, die man dem Horror zurechnen kann.
Vincent-Preis: Nächstes Jahr sind weitere Titel geplant. Plaudere doch mal aus dem Nähkästchen.
Guido Latz: Bevor ich was zum kommenden Jahr sage, noch ein paar Worte zu den Titeln, die noch dieses Jahr erscheinen. Dass es „Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen“ in Kürze wieder als eBook gibt, habe ich ja erwähnt. Christian Endres’ „Die Zombies von Oz“ kann man zumindest zum Teil dem Horror zurechnen. Dieser Titel erscheint im Oktober. Parallel erscheint die Novelle „Die Schwestern“ von Jack Ketchum, und zum Jahresende erscheint der Zombie-Thriller „Zookland“ von William Swears als Welterstveröffentlichung. Für 2011 haben wir die kürzlich bei Cemetery Dance erschienene Novelle „Corpse King“ von Tim Curran eingeplant. Diese wird bei uns „Der Leichenkönig“ heißen. Außerdem gibt es eine Anthologie, herausgegeben von Oliver Kotowski, mit klassischen deutschen Vampirgeschichten aus dem 19. Jahrhundert. Und einen dicken Band mit Werken von Eddie M. Angerhuber, der neben einer Vielzahl von gesuchten Nachdrucken auch die Erstveröffentlichung der opulenten und für die Kollektion namengebenden Episoden-Novelle „Die darbenden Schatten“ bietet.
Vincent-Preis: Zuletzt veröffentlichtest du immer mehr Übersetzungen. Ein neuer Verlagsschwerpunkt?
Guido Latz: Ich glaube, der Eindruck täuscht. Allerdings habe ich das noch nicht nachgezählt, das sollte vielleicht mal jemand machen… Bewusst geplant ist es nicht, mehr Übersetzungen zu bringen. Das ergibt sich halt. Die Frage ist immer, ob ein bestimmtes Werk es „verdient“, verlegt zu werden, ob es mich überzeugt. Ob das was Neues ist, oder ein Nachdruck, von einem deutschsprachigen Autor oder nicht, das ist zweitrangig.
Vincent-Preis: Was hat es eigentlich mit der Edition Atlantis auf sich?
Guido Latz: In der Edition Atlantis bieten wir Titel aus der Allgemeinen Reihe als Hardcover an, und zwar speziell für Direktbezieher. Die Bücher haben keine ISBN und sind nicht im Handel erhältlich.
Vincent-Preis: Du hast den Sonderpreis des KLP gewonnen. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Guido Latz: Den sehe ich als Bestätigung für meine Arbeit, und als Ermutigung, weiterzumachen. ;-)
Vincent-Preis: Würdest du uns noch einen Ausblick darauf geben, was die Leser jenseits des Horrors zukünftig im Atlantis-Verlag erwartet?
Guido Latz: Die Planungen für das kommende Jahr laufen gerade, einige Sachen stehen gerade quasi zur Entscheidung an. Daher kann ich nicht allzu viel verraten an dieser Stelle. Oliver Henkels neuer Alternativwelt-Roman, „Die Fahrt des LEVIATHAN“, kommt ebenso wie die Folgebände von Dirk van den Booms Reihe um die Kaiserkrieger. Grob kann man also schon sagen, dass die Schwerpunkte weiterhin Horror und SF sind.
Guido Latz: Der Atlantis Verlag verlegt schwerpunktmäßig Phantastische Literatur, also SF, Fantasy und Horror. Unsere Bücher erscheinen als Paperback für den Buchhandel und zum Teil als Hardcover für Direktbezieher. Außerdem bieten wir unsere Titel seit geraumer Zeit als eBook an, erhältlich sind diese über einen Großteil der wichtigsten Portale. Bei Atlantis erscheinen Serien, Romane, Anthologien und Sammlungen von internationalen und deutschsprachigen Autorinnen und Autoren.
Vincent-Preis: Die Storysammlung „Die Ernten des Schreckens“ wurde für den Vincent Preis nominiert und erreichte den 2. Platz. Wie kam es zu der Veröffentlichung und was ist das Besondere an dem Buch?
Guido Latz: „Die Ernten des Schreckens“ ist ja nicht die erste Kurzgeschichten-Sammlung von Markus K. Korb bei Atlantis, man kann also sagen, wir haben unsere Zusammenarbeit fortgesetzt. Wie jede Sammlung von Markus, hat auch diese einen speziellen Schwerpunkt, diesmal widmet er sich den Gräueln des Krieges. Anmerken sollte ich vielleicht, dass man neben Kurzgeschichten diesmal auch eine Novelle in dem Buch findet. Normalerweise zieht Markus ja die Kurzform vor.
Vincent-Preis: Welche Bücher von Markus K. Korb sind bereits bei Atlantis erschienen und wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Autor?
Guido Latz: Bereits erschienen sind „Wasserscheu“, eine Sammlung mit „Sommer-Kurzgeschichten“, und „Das Arkham-Sanatorium“, eine Zusammenarbeit mit Tobias Bachmann. Letzteres kann man am ehesten als einen Episoden-Roman bezeichnen. Man sollte vielleicht darauf hinweisen, dass man in allen Büchern Innenillustrationen findet. In „Das Arkham-Sanatorium“ zeichnete Timo Kümmel hierfür verantwortlich, in „Wasserscheu“ Mark Freier und in „Die Ernten des Schreckens“ Björn Craig.
Vincent-Preis: Dieses Jahr erschien „Metamorph“ von Matthias Oden. Worum geht es in dem Buch und wer ist der Autor?
Guido Latz: Matthias Oden kennt der eine oder andere vielleicht durch seine Arbeiten für das Cthulhu- oder Der-Hexer-Rollenspiel. Markus K. Korb empfahl mir, mir mal seine Stories anzusehen und - nach zugegeben sehr langer Zeit - erschien dann kürzlich eine Sammlung mit fünfzehn Kurzgeschichten. Matthias’ Geschichten in eine Schublade zu stecken fällt mir schwer – man muss sie (oder zumindest eine) gelesen haben. Wenn andere sie als „Horror“ oder „experimentellen Horror“ betiteln ist das okay, ich mag Schubladen eher weniger.
Vincent-Preis: Neben diesen beiden Storysammlungen veröffentlichst du aber auch Horrorromane. Gib’ uns doch mal ein Überblick über die Titel der dunklen Phantastik.
Guido Latz: Hier fällt mir zunächst die Sammlung „Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen“ von Willy Seidel ein. Erstmals erschien sie ca. 1929, später wurde die eine oder andere Geschichte hier und dort nachgedruckt. Nachdem ich den Titel erst angekündigt und dann immer wieder verschoben hatte, erschien er im letzten Jahr innerhalb der Edition Atlantis und ist mittlerweile vergriffen. Nachdrucken werde ich ihn nicht, allerdings wird er als eBook in Kürze wieder erhältlich sein. Mit dem Cover von Mark Freier und den Innenillustrationen von Timo Kümmel.
Von Tobias Bachmann sind zwei Sammlungen erschienen, „Novalis’ Traum“ und „Kaleidoskop der Seele“. Von Martin Clauß stammt die Novelle „Der Atem des Rippers“ und David Grashoff hat die Anthologie „Disturbania“ herausgegeben, in der man auch Stories findet, die man dem Horror zurechnen kann.
Vincent-Preis: Nächstes Jahr sind weitere Titel geplant. Plaudere doch mal aus dem Nähkästchen.
Guido Latz: Bevor ich was zum kommenden Jahr sage, noch ein paar Worte zu den Titeln, die noch dieses Jahr erscheinen. Dass es „Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen“ in Kürze wieder als eBook gibt, habe ich ja erwähnt. Christian Endres’ „Die Zombies von Oz“ kann man zumindest zum Teil dem Horror zurechnen. Dieser Titel erscheint im Oktober. Parallel erscheint die Novelle „Die Schwestern“ von Jack Ketchum, und zum Jahresende erscheint der Zombie-Thriller „Zookland“ von William Swears als Welterstveröffentlichung. Für 2011 haben wir die kürzlich bei Cemetery Dance erschienene Novelle „Corpse King“ von Tim Curran eingeplant. Diese wird bei uns „Der Leichenkönig“ heißen. Außerdem gibt es eine Anthologie, herausgegeben von Oliver Kotowski, mit klassischen deutschen Vampirgeschichten aus dem 19. Jahrhundert. Und einen dicken Band mit Werken von Eddie M. Angerhuber, der neben einer Vielzahl von gesuchten Nachdrucken auch die Erstveröffentlichung der opulenten und für die Kollektion namengebenden Episoden-Novelle „Die darbenden Schatten“ bietet.
Vincent-Preis: Zuletzt veröffentlichtest du immer mehr Übersetzungen. Ein neuer Verlagsschwerpunkt?
Guido Latz: Ich glaube, der Eindruck täuscht. Allerdings habe ich das noch nicht nachgezählt, das sollte vielleicht mal jemand machen… Bewusst geplant ist es nicht, mehr Übersetzungen zu bringen. Das ergibt sich halt. Die Frage ist immer, ob ein bestimmtes Werk es „verdient“, verlegt zu werden, ob es mich überzeugt. Ob das was Neues ist, oder ein Nachdruck, von einem deutschsprachigen Autor oder nicht, das ist zweitrangig.
Vincent-Preis: Was hat es eigentlich mit der Edition Atlantis auf sich?
Guido Latz: In der Edition Atlantis bieten wir Titel aus der Allgemeinen Reihe als Hardcover an, und zwar speziell für Direktbezieher. Die Bücher haben keine ISBN und sind nicht im Handel erhältlich.
Vincent-Preis: Du hast den Sonderpreis des KLP gewonnen. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Guido Latz: Den sehe ich als Bestätigung für meine Arbeit, und als Ermutigung, weiterzumachen. ;-)
Vincent-Preis: Würdest du uns noch einen Ausblick darauf geben, was die Leser jenseits des Horrors zukünftig im Atlantis-Verlag erwartet?
Guido Latz: Die Planungen für das kommende Jahr laufen gerade, einige Sachen stehen gerade quasi zur Entscheidung an. Daher kann ich nicht allzu viel verraten an dieser Stelle. Oliver Henkels neuer Alternativwelt-Roman, „Die Fahrt des LEVIATHAN“, kommt ebenso wie die Folgebände von Dirk van den Booms Reihe um die Kaiserkrieger. Grob kann man also schon sagen, dass die Schwerpunkte weiterhin Horror und SF sind.
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