Jörg Kleudgen: Die Horror-Fabrik

„Adler war davon beeindruckt, wie sauber und aufgeräumt es in der Fabrik war, beinah als werde dort gar nicht gearbeitet, sondern ein bizarres Theaterstück aufgeführt, in dem es um die Frage der Sinnhaftigkeit menschlichen Handelns und Strebens ging. Die Maschinen waren Teil einer ausgeklügelten Kulisse, und Sandmann fungierte als Theaterdirektor, nach dessen Pfeife alle zu tanzen hatten. Die Mitarbeiter, an denen sie auf ihrem Rundgang vorüberkamen, wirkten blass und erschöpft. Sie schienen sich ungesund zu ernähren und zu wenig Schlaf zu bekommen. Außerdem setzten sie sich wohl selten dem Sonnenlicht aus. Ihre Tätigkeiten beschränkten sich auf einfache Handgriffe. Sie waren nicht körperlich anstrengend aber geistig stupide.
Wer derartige Tätigkeiten tagaus tagein ausführte, lief Gefahr intellektuell zu verarmen. Was sie herstellten, konnte Adler auch nach Beendigung der Führung nicht sagen.“

Franz Adler ist ein erfahrener Inspekteur für industrielle Fertigungsanlagen, doch die Fabrik Max Sandmanns stellt ihn vor unlösbare Rätsel. Was wurde aus der Mitarbeiterin, die spurlos verschwunden ist? Was wird dort eigentlich hergestellt? Und welche Rolle spielt das Mädchen, das wie eine Wilde im Wald lebt?

Das Buch erscheint wie immer als in Manufaktur hergestelltes Taschenbuch. Zu bestellen unter joerg@the-house-of-usher.de

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