Interview mit Lothar Bauer


Vincent Preis: Hallo Lothar, stelle dich doch den Vincent Preis Lesern einmal kurz vor. Welche Person steckt hinter dem Namen Lothar Bauer.

Lothar Bauer: Also, fast 50 Jahre alt. Verheiratet, eine Tochter und zwei Hunde.
Wir wohnen in einem alten Haus auf dem Land, mit einem großen Garten, im saarländischen Dreiländereck. Lieben unseren Garten und ein Teil unserer Freizeitaktivitäten dient der Erkundung unserer Heimat.
Mit einer langen beruflichen Laufbahn wie viele Andere in der Szene ( der phantastischen, zu der ich SF, Fantasy, Horror … zähle ) kann ich nicht aufwarten. Ich übe immer noch meinen erlernten Beruf aus: Maler und Lackierer. Eigentlich nix spektakuläres.
Handwerklich-Künstlerich bin ich auch ein wenig begabt und übe diese Gabe an unserem Haus und Garten aus.


Vincent Preis: Du wurdest bei Vincent Preis in der Kategorie „Bester Grafiker“ nominiert. Was bedeutet dir diese Nominierung?

Lothar Bauer: Geehrt fühle ich mich auf jeden Fall! Aber auch verwundert, da es sicher viele andere gäbe die dafür besser geeignet wären. Es ist aber auch ein Ansporn verstärkt die dunklen Abgründe der Seele und anderes aufs Papier zu bringen.

Vincent Preis: Du bist in Horrorkreisen eigentlich eher ein unbeschriebenes Blatt. Erzähl den Lesern doch mal da draußen, was Lothar Bauer so an Bildern macht.

Lothar Bauer: Eigentlich fast Alles. Ich versuch`s auf jeden Fall .
Angefangen habe ich mit Perry Rhodan Bildern beim PROC (Perry Rhodan Online Club)
Die ersten Bilder entstanden im Jahre 1998 für das eZine Terracom und ab 2001 für die Perry Rhodan Fanserie Dorgon. Bis 2007 beschränkte ich mich grafisch eigentlich nur auf die Publikationen des PROC.
Die Jahre 2002 und 2003 waren durch meinen Umbau zu Hause anderen Kreativitäten gewidmet.
Ab 2006 wurden meine Kontakte zur deutschen SF und phantastischen Szene intensiver bedingt auch durch die Übernahme der Chefredaktion des TERRACOM. Viele der ständigen Mitarbeiter sprangen ab und ich war gezwungen anderweitig Material aufzutreiben. So geriet ich mit immer mehr interessanten Leuten der Szene in Kontakt.
Und irgendwann fragte ich einfach mal nach ob Bilder gebraucht würden. Zum Beispiel bei: Exodus, XUN, …
Im SF-Netzwerk kam ich dann durch ein Cover für die Andromeda Nachrichten in Kontakt mit Michael Haitel, seinen Aktivitäten beim SFCD und seinem Verlag p.machinery, woraus etliche meiner Bilder resultieren.
Ich will und werde auf jeden Fall vielseitig bleiben.

Vincent Preis: Eigentlich machst du ja SF Bilder. Wie kam es zu deinen Horrorgrafiken?

Lothar Bauer: Eines meiner ersten Cover ist sogar im Horrorbereich angesiedelt: Der Leichenbaum, eine Storysammlung von Rainer Innreiter.
Und dann hatte ich irgendwo mal gelesen das Zwielicht noch Illustrationen braucht. Also bei Michael angefragt und gleich mal los gelegt. Ihm gefiel es und dabei war ich.
Bei Zwielicht 2 habe ich es sogar geschafft zu jeder Story eine Grafik zu erstellen, was mir beim ersten Band noch nicht gelang. Ich hoffe sehr dass die Leser eine Verbesserung meiner Bilder fest stellen können.
Eine der nächsten AndroXine Ausgaben wird ein eher horrormäßiges Cover von mir bringen.

Vincent Preis: Auch für Zwielicht 2 zeichnest du dich für die Illustrationen aus. Plaudere doch mal aus dem Nähkästchen.

Lothar Bauer:
Zuerst einmal muss die Idee her. Die kommt mir manchmal schon beim Querlesen einer Geschichte in den Sinn. Dann ist schon viel gewonnen. Nun versuche ich diese umzusetzen, wobei es bei der Arbeit aber immer wieder zu Abweichungen kommt. Und das Ergebnis manchmal dann doch anders aussieht.
Jedes Bild entsteht auf eine andere Art. Mittlerweile male oder zeichne ich auch mit einem Grafiktablett, wobei mir aber immer noch 3D Szenen oder Figuren als Vorlage dienern.
Ich würde sagen ich bevorzuge eher einen unkonventionellen Stil beim Erstellen meiner Grafiken.
Und werde mich nicht auf einen festlegen.

Vincent Preis: Welchen Stellenwert nimmt das Genre Horror bei dir ein?

Lothar Bauer:
Durch meine Bilder für Zwielicht bin ich diesem Genre wieder näher gerückt.
Science Fiction nahm eigentlich immer den ersten Platz ein. Obwohl ich bevor ich mit Perry Rhodan und Ren Dhark in die SF einstieg Sinclair und Gruselromane las.
Mich begeistern heute eher kurze und knackige Horrorstorys die das Grauen und die menschlichen Abgründe schnell auf den Punkt bringen.
Die einzelnen Genre verschwimmen aber auch immer mehr. Und es gibt auch einige SF und Fantasy Romane mit Horroreinschüben.

Vincent Preis: Deine weiteren Aktivitäten sind z.B. das Terracom. Worum geht es da?

Lothar Bauer:Das monatliche eFanzine TERRACOM der PROC-Community bietet News, Interviews, Rezensionen, Artikel, Berichte und Grafiken zur ganzen Vielfalt des Perryversums und darüber hinaus.
Wobei das „darüber hinaus“ mittlerweile den größten Teil einnimmt.
Ich versuche auf vielerlei Art Material für das Online Magazin zu besorgen.
Die Themen sollte aber schon einen Bezug zum Phantastischen Genre ( SciFi, Fantasy, Horror, Wissenschaft...) haben. Interessante News aus dem Fandom und aus den Verlagen sind auch erwünscht.

Vincent Preis: Was plant Lothar Bauer die nächsten 12 Monate?

Lothar Bauer:In Planung und auch schon fertig sind einige Sachen.
Zum Beispiel ein Steampunk Cover für STORY CENTER 2011.
Zwei Rhodanprojekte: Kalendergrafik und Cover Andromeda SF Magazin "50 Jahre Perry Rhodan" 2011. Ein Logo für ein, ich nenne es mal so, heikles Buchprojekt.
Bilder zu den Themen Hunde und Malta.
Was ich aber diese und nächstes Jahr mehr um zusetzen versuche sind eigene Ideen. Von denen mir einige schon lange im Kopf herum geistern. Der Rest wird sich ergeben oder eben nicht.
Aber da lasse ich mich auch gerne selbst noch überraschen.

Vincent Preis: Wir nähern uns dem Ende. Möchtest du der Vincent Preis Gemeinde und den Horrorfans, die für dich gestimmt haben, noch etwas mitteilen?

Lothar Bauer:
Ich freue mich sehr darüber und werde mich bemühen den Geschmack der Leser noch besser zu treffen und mich immer mehr zu verbessern.
Bleibt auch weiterhin dem Vincent Preis treu.



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