Interview mit Crossvalley Smith

Vincent Preis: Hallo Crossvalley Smith, stelle dich doch mal kurz vor. Wer steckt hinter dem Namen Crossvalley Smith.

Crossvalley Smith: Ich wurde in Deutschland geboren, wuchs aber in Kanada auf. Später in Deutschland habe ich Mathematik und Physik studiert. Nach der Promotion in Mathematik arbeitete ich viele Jahre in der IT-Branche. Seit Anfang der 1990er Jahre habe ich IT-Kenntnisse und eins meiner Hobbies – Malen und Zeichnen – kombiniert und begonnen Computergrafiken zu erstellen.

Vincent Preis: Dein Titelbild „Höllische Weihnachten“ wurde für den Vincent Preis nominiert und du selbst als „Bester Grafiker“. Was bedeutet dir diese Nominierung?

Crossvalley Smith: Das bedeutet mir sehr sehr viel! Als Künstler möchte man natürlich immer in irgendeiner Form andere Menschen erreichen und ansprechen. Eine solche Nominierung zeigt, dass es Menschen gibt, die ich offensichtlich mit meinen Grafiken ganz besonders angesprochen habe. Und dies freut mich natürlich außerordentlich!

Vincent Preis: Im Sieben Verlag sind drei Anthologien erschienen, die komplett von dir illustriert wurden: Schattenversuchungen, Sad Roses und Höllische Weihnachten. Wie kam es dazu und welches der Bücher gefällt dir persönlich am besten?

Crossvalley Smith: Vor drei Jahren kam die Zusammenarbeit mit Alisha Bionda zustande. Sie hatte das Vertrauen in mich gesetzt, die ARS AMORIS Reihe grafisch zu betreuen. In allen ARS AMORIS Bänden (SCHATTENVERSUCHUNGEN und HÖLLISCHE WEIHNACHTEN sind die ersten beiden Bände der Reihe) steckt das gleiche Herzblut.

Es sei jedoch unbedingt die Korrektur erlaubt, dass SAD ROSES n i c h t von mir illustriert wurde, sondern von Gaby Hylla – eine phantastische Grafikerin und Künstlerin.

Vincent Preis: Als der Auftrag zu Höllische Weihnachten kam, wie bist du da vorgegangen? Wie ist deine generelle Arbeitsweise? Und was ist zuerst da: Bild oder Geschichte?

Crossvalley Smith: Normalerweise ist die Story zuerst da. In der Regel erscheint dann beim Lesen vor meinem geistigen Auge ein Bild, das dann am Computer entsprechend Gestalt annimmt. Wenn es gut läuft, ist die Stimmung, die der Autor ausdrücken wollte, dann im Bild wiedergegeben.

Vincent Preis: Generell streiten sich die Gelehrten zwischen handgemalten Bildern und Computerbildern. Wie siehst du das?

Crossvalley Smith: Dies ist natürlich Geschmackssache. Ich habe selbst lange „handgemalt“ und mich dann später auf Computerbilder konzentriert, als ich gemerkt habe, dass man mit Computerbildern Grafiken, bzw. grafische Welten erzeugen kann, die man mit Pinsel oder Bleistift nicht so ohne weiteres hinbekommt. Im Film und in der Musik ist dies ähnlich. Elementar wichtig ist, dass eine Grafik – sei sie nun handgemalt oder computererzeugt – die Phantasie des Betrachters adressiert und anregt.

Vincent Preis: Was bedeutet dir das Horrorgenre und bist du auch in anderen Richtungen aktiv?

Crossvalley Smith: Ich finde das Horrorgenre sehr spannend. Adressiert es doch unser Unterbewusstsein mit all seinen im Laufe des Lebens angesammelten Ängsten. Andere Genre, in denen ich arbeite, sind schwerpunktmäßig die Science Fiction und die Phantastik. Einen erotischen Touch haben die Bilder auch oft, wie man z.B. ja auch bei dem nominierten HÖLLISCHE WEIHNACHTEN sieht. Meist sind die Grenzen aber auch fließend.

Vincent Preis: 2009 ist ja erschienen. Was kann der Leser 2010 von Crossvalley Smith erwarten? Welche schicken Bände wirst du schmücken?

Crossvalley Smith: Natürlich geht die ARS AMORIS Reihe weiter. Mittlerweile ist der fünfte Band in Arbeit. Es wird aber auch wieder Illustrationen und Buchcover zum Thema SPACE & TIME, respektive SF und Phantastik geben. Ebenfalls in Arbeit ist eine von Alisha Bionda geplante düstere Anthologie rund um Edgar Allan Poe.

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