Interview mit Christoph Hardebusch

Vincent Preis: Hallo Christoph, stelle dich der Horrorgemeinde doch mal vor. Wer steckt hinter dem Namen Christoph Hardebusch?


Christoph Hardebusch: Ein langhaariger Wortverdreher. Meistens tut er nichts gutes, manchmal schreibt er Romane.

Vincent Preis: „Die Werwölfe“ ist als „Bester Roman“ für den Vincent Preis nominiert worden. Was bedeutet dir diese Nominierung?

Christoph Hardebusch: Preise und Nominierungen für dieselben sind Anerkennungen, die mich als Autor natürlich sehr freuen. Wenn man seine Texte in die Welt entlässt und sie endgültig aus der Hand gibt, steht immer die Frage im Raum: Wie kommen sie an? Dementsprechend freut es mich sehr, dass „Die Werwölfe“ für den Vincent Preis nominiert wurden.

Vincent Preis: Worum geht es in „Die Werwölfe“?

Christoph Hardebusch: Der Roman spielt im frühen 19. Jahrhundert und verfolgt die Geschichte des noch jungen Niccolo, der interessante und gefährliche Bekanntschaften macht; einige davon sind sogar pelzig.

Vincent Preis: Erst „Die Trolle“, jetzt „Die Werwölfe“. Haben es dir die phantastischen Wesen angetan?

Christoph Hardebusch: Als Leser komme ich aus der phantastischen Ecke: SF, Fantasy, Horror und so weiter. Als ich ein wenig ernsthafter mit dem Schreiben begann, waren es quasi automatisch phantastische Texte. Das Sammelbecken der Phantastik mit all seinen Bestandteilen bietet mir als Autor einfach unglaublich viele Themen und Möglichkeiten, diese anzugehen.

Vincent Preis: Normalerweise schreibst du Fantasy. „Die Werwölfe“ ist ein Mystery-Thriller. Was bedeutet dir das Horrorgenre?

Christoph Hardebusch: Ich bin ein großer Freund des klassischen Horrors, vor allem in seiner literarischen Form. Der erste Teil von „Die Werwölfe“ ist auch eine kleine Hommage an die alten Schauergeschichten. Von allzu strengen Genregrenzen halte ich allerdings wenig. Gerade in der Phantastik ist es einfach, Grenzüberschreitungen zu begehen.

Vincent Preis: Welchen deiner bisherigen Romane würdest du einem Leser empfehlen, für den der Name Christoph Hardebusch noch neu ist?

Christoph Hardebusch: Das hängt ein wenig vom Lesergeschmack ab: bei Fantasy würde ich die Sturmwelten-Trilogie empfehlen, die diesen August ihren Abschluss findet. Ansonsten „Die Werwölfe“, wenn man die Mischung aus Mystery und Historie mag.

Vincent Preis: Von dir erscheinen auch Kurzgeschichten. Was bedeutet dir die kurze Form?

Christoph Hardebusch: Kurzgeschichten waren ziemlich lange nichts für mich. Meine Texte sind eher in die Länge gewachsen, und mir lag das Kurze nicht so sehr. Ich habe mich erst an die Form gewöhnen müssen, und nutze sie vor allem als Spielwiese für Ideen, Stile und dergleichen.

Vincent Preis: Was dürfen wir in nächster Zukunft von Christoph Hardebusch erwarten?

Christoph Hardebusch: Als nächstes erscheint „Sturmwelten – Jenseits der Drachenküste“. Danach gibt es einen SF-Roman im Justifiers-Universum von mir: „Missing in Action“. Damit mache ich den phantastischen Dreisprung vollständig … (lacht)

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