Alex Turow: Nathaniel
Wir erreichten die Grabstätte der Walkers. Ich hielt einen Moment inne und hielt meinen Freund am Arm fest.
»Willst du das wirklich tun?«, fragte ich.
Eddie nickte. »Ja, das will ich.«
»Mir ist kalt«, sagte Carol und das stimmte. Der Friedhof lag auf einem Berg oberhalb von Winterburg und es war erstaunlich kühl für eine Sommernacht.
Eddie begann zu graben und ich half ihm. Die Erde flog zur Seite und es dauerte nicht lange, dann stießen wir auf festes Material.
»Das muss er sein!«, meinte er. Und richtig: Es war ein weißer Kindersarg, soviel konnte ich mit meiner Taschenlampe erkennen.
Wir gruben weiter und alsbald hatten wir den Sarg so freigelegt, dass wir ihn aus der Grube heben konnten. Und da standen wir nun im Kreis um die kleine, weiße Holzkiste.
»Ich tue es«, sagte Eddie und setzte die Schaufel an. Das Blech drang zwischen Deckel und Kiste und Eddie hebelte. Nach zwei Versuchen sprang der Sarg auf, wie bei einem Kastenteufel. Was wir sahen, war schlimmer, als das was wir erwartet hatten.
In dem Sarg lag eine Puppe. Es war eine Babypuppe, wie man sie in Spielwarengeschäften kaufen konnte. Sie war nackt, bis auf einen Zettel, den man mit einem Bindfaden an ihr Bein gebunden hatte. Darauf stand: »Wer suchet, der findet. Liebe Grüße von Baal.«
Ein Dämon, wenn nicht sogar der Leibhaftige, wird der nächste US-Präsident und Nathaniel hat ihn durchschaut, denn er ist ihm vor vielen Jahren schon einmal begegnet.
Nathaniel und seine Freunde durchkreuzten damals seine Pläne und sie zahlten dafür einen hohen Preis. Jetzt muss er sie finden und überzeugen, gemeinsam das sonst Unausweichliche zu verhindern.
Den Untergang der Menschheit.
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