Anke und Wolfgang Brandt zu Gast beim Vincent Preis
Ein Interview von Vincent Voss
AB: Ich nehme ein stilles Wasser. Es reicht, wenn ich rede 😉
VV: Wie sieht denn die Arbeit an dem Portal aus, also habt
ihr sowas wie Redaktionskonferenzen und so? Wie viel Zeit fließt in das tolle
Projekt und wie macht ihr das?
WB: In den Anfangsjahren gab es zwischen uns Herausgebern,
dem Chefredakteur Gunter Arentzen und Tommy als Webmaster interne und
inhaltliche Absprachen. Verantwortlichkeiten wurden abgesteckt, Wesentliches vom
Unwesentlichen getrennt. Im Laufe der Zeit, vor allem durch Veränderungen
privater Natur und Interessenverschiebungen, liegt die Hauptarbeit an der
Webseite bei mir. Von Anbeginn vertrete ich die Meinung, dass Privates an
erster Stelle stehen muss und akzeptiere den Wegfall einiger Mitarbeiter; auch
wenn es manchmal schmerzt. Der Aspekt der Nachwuchsgewinnung tritt
überall im realen Leben und im Fandom auf.
AB: Für die Homepage selbst bleibt bei mir kaum noch Zeit.
Ich arbeite im Hintergrund und bearbeite eingehende Texte, ansonsten
konzentriere ich mich voll und ganz auf
die jeweils laufenden Dark-Ausschreibungen. Die liegen ja seit Band 3 Dark
History komplett in meiner Hand.
VV: Inhaltlich seid ihr breit aufgestellt. Von Western bis
Fantasy. War das immer so gewollt oder wie hat sich das entwickelt?
WB: Wie bereits erwähnt, ist die Phantastik weit gefächert
und abwechslungsreich. Und so soll es auch beim Geisterspiegel sein; eben ein
Fanzine von Fans für Fans.
AB: Ja, das war und ist so gewollt. Sonst wäre es ja
langweilig.
WB: Ich möchte gern zwei Erlebnisse von vielen, vielen
tollen und interessanten Ereignissen besonders hervorheben:
AB: Ja die Lords, das bleibt unvergesslich. Aber dennoch
möchte ich auch hier wieder das Video-Interview mit Werner Kurt Giesa hervorheben.
Unvergesslich! Unvergessen!
WB: Der erste Marburg-Con fand 1983 statt. Ich stieß erst
2007 dazu. Mein Faible für das Horror-Genre war das Ausschlaggebende, mich
diesem kleinen, aber feinen Con etwas mehr als gewöhnlich zu widmen. Hinzu kam
in jüngster Vergangenheit die Tatsache, dass das Orga-Team aus privaten Gründen
personell stark dezimiert wurde und der Con durch Thomas Vaterroth und Thomas
Will nicht mehr zu zweit gestemmt werden konnte. Das Aus stand vor der Tür. Aus
diesem Grund bot ich beiden meine Mitarbeit im Orga-Team an, welche sofort
dankend angenommen wurde. Es macht immer wieder großen Spaß, in zufriedene
Gesichter der mitwirkenden Autor*innen, Verlage und Besucher blicken zu können,
und sich in mir ein warmes Gefühl breit macht, dazu ein wenig beigetragen zu
haben.
AB: Als Thomas "Vati" Vaterroth bei einem
Stammtisch die Horrorvision aussprach, dass der MarburgCon auf der Kippe steht,
war sofort klar, dass das keine Option ist. Ich helfe ja schon seit ein paar
Jahren mit, was kaum jemand mitbekommen hat (obwohl das Essen ja immer
geschmeckt hat), nun ist es eben offiziell und ein wenig mehr als Kochen und
Backen.
VV: Wie ist es denn zur Geisterspiegel-Anthologie gekommen? Respekt!
Die Ausschreibung für den schon 11ten Band läuft aktuell!
AB: Die Idee zur Dark Future, der 1.
Geisterspiegel-Anthologie kam damals von Gunter Arentzen. Ich hatte zuerst die
Aufgabe, einen Verlag dafür zu finden, und so begann damals die wundervolle
Zusammenarbeit und Freundschaft mit Joachim Otto (Romantruhe). Es war uns von
Anfang an ein Anliegen, nicht nur zu fordern, sondern auch zu fördern. Über unsere
Ausschreibung wollten wir insbesondere Hobby-Autoren und -Autorinnen eine
Chance für eine Veröffentlichung einräumen. Und so ein Geschichtenwettbewerb
schien uns dafür gut geeignet. Nach Dark Future starteten wir dann eine
Romanausschreibung, die der damals noch recht unbekannte Andreas Zwengel mit
"Die Welt am Abgrund" gewann. Dann rafften wir uns irgendwie noch zu
einer weiteren Ausschreibung auf, aber da wurde es schon eng, eine Jury zu
bilden, denn das war der Zeitpunkt, wo wir nach und nach immer weniger Leute
wurden. Aber Dark Vampire erblickte das Licht der Welt und danach sah es so
aus, dass das Dark-Projekt wohl erst einmal beendet sei. Die Anzahl an
Einsendungen war in der Kürze der Zeit kaum zu bewältigen, denn wir alle gingen
und gehen ja einem Vollzeitjob nach. Woher dann die Idee kam, zu einer
Anthologie einzuladen, weiß ich heute nicht mehr, jedenfalls schien mir das ein
schlauer Plan und so entstanden Dark History und Dark Crime I und II. Das war
Stress pur, denn mit einer Zusage waren alle schnell dabei, beim Abgabetermin
wurde es dann schon spannend. Nach diesen drei Anthologien wusste ich dann
nicht mehr, wen ich noch fragen und einladen sollte, daher begann ich dann als
alleinige Herausgeberin der Dark-Anthologien wieder mit Ausschreibungen und mit
Dark End erschien dieses Jahr dann der 10. Band.
WB: In der Tat. Es liegt auf der Hand, dass aufgrund der
vielen Besuche der Leipziger und Frankfurter Buchmessen zahlreiche Kontakte zu
Bestsellerautoren, Verlagsmitarbeitern, Film- und Musikschaffenden … während
geführter Interviews und persönlichen Begegnungen geknüpft werden können.
Nennen möchte ich unter anderem Markus Heitz, Wolfgang Hohlbein, Iny und Elmar
Lorentz …
AB: Ah, ja, da sind so einige. Ich habe 3 Fotoalben voll mit
Erinnerungsfotos. Unter dem Motto "Ich und …" sind da so Bilder und
Widmungen von Ken Follett, Dr. Eckart von Hirschhausen, Wolfgang Hohlbein,
Jussi Adler Olsen, Sky du Mont, The Lords, Jason Dark und natürlich fast allen
deutschen Phantastik-Autoren drin. Die schaue ich mir immer wieder gern an und
freue mich, dass es bei einigen nicht nur bei einem Erinnerungsfoto geblieben
ist. Allerdings blieb mir dahingehend mein größter Wunsch immer verwehrt. Ich
hätte so gern Bud Spencer und Leonard Nimoy mal die Hand geschüttelt.
VV: Wie seid ihr denn zur dunklen Phantastik gekommen? Warum
mögt ihr euch gruseln?
WB: Begonnen hat bei mir alles mit dem Lesen von
Heftromanen. Uwe Schnabel, ein ehemaliger Arbeitskollege, war dabei der
Auslöser. Ob John Sinclair, Professor Zamorra, Macabros
oder Gespenster-Krimi – ich kann mich gedanklich in die Welt der
Dämonen, Ghouls, Zombies, Vampire und Werwölfe gut hineinkatapultieren und mich
mit dieser auseinandersetzen. Ich mag die Werke von H.P. Lovecraft und Edgar
Allan Poe, aber auch die Kurzgeschichten des Franconian Master Of Horror
Markus K. Korb sowie die Storys von Tobias Bachmann und Jörg Kleudgen.
AB: Ich mag mich gar nicht gruseln. Horror ist für mich der
blanke Horror. Vielleicht habe ich darum ein recht brauchbares Händchen bei der
Auswahl der Geschichten für die Dark-Reihe? Mir fehlen die Vergleiche … Nee,
ich war damals für die Abteilung Fantasy unterwegs, bis ich irgendwann die Lust
verlor, als ich das Gefühl bekam, dass einer vom anderen abschreibt. Jetzt mag
ich gern Thriller und Mystery.
VV: Und was gruselt euch? Habt ihr Beispiele?
WB: Da ich für mich weiß, dass sich Horror im Kopf abspielt und
fiktiv ist, grusele ich mich eigentlich nicht wirklich. Ich fürchte mich nicht
im Dunklen, da ich in meiner nunmehr 30-jährigen Tätigkeit viel durch dunkle
Räume und über dunkle Flure gegangen bin.
AB: Mich gruselt vieles. In den 90er Jahren war ich der
Meinung, Horrorfilme schauen zu müssen. Nach "Poltergeist III"
plagten mich Angst und Albträume, sodass ich eine Woche lang alle Spiegel
verdeckt habe. Nie wieder Horrorfilme! Das ist nix für mich. Ich krieg das
nicht verarbeitet, kann Realität und Fiktion da scheinbar nur schlecht trennen.
Heute grusele ich mich tatsächlich im Dunkeln und allein im Wald. Ich liebe den
Wald, aber nur, wenn es hell ist.
WB: Ich bin im privaten Wach- und Sicherheitsgewerbe als
Werkschutzfachkraft tätig; werde voller Freude auf den 1. März 2021 blicken, um
danach euch als "Rentier" über den Weg laufen zu können.
AB: Ich war mal Grundschullehrerin, ein Beruf, der mich das
Gruseln lehrte 😊 Nein,
im Ernst, das war die größte Fehlentscheidung meines Lebens. Danach war ich 21
Jahre im Buchhandel tätig, vor allem im Bereich Science-Fiction und Fantasy.
Als die Branche immer mehr in die Brüche ging und ich am Ende verkauft wurde,
startete ich mit 50 in einem Elektronikfachmarkt noch mal durch und bin heute
Abteilungsverantwortliche für PC und Gaming. Geiler Job, der mir wahnsinnig
viel Spaß macht und ich hoffe sehr, dass unsere Firma die derzeitige Krise
überstehen kann. Daneben bin ich seit fast 34 Jahren Ehefrau, zweifache Mutter
und dreifache Oma 😊
VV: Was sind eure Zukunftswünsche für den Geisterspiegel?
Für das Genre?
WB: Live long! Viele User, vielleicht Mitarbeiterzuwachs und
neue Impulse für unser Fanzine.
AB: Für das Genre wünsche ich mir, dass der Buchhandel
endlich aufwacht und sich mal was traut. Ich habe es in meinem letzten Jahr in
der Branche vorgemacht und den Beweis erbracht, dass es funktionieren kann.
Also, liebe Buchhändler, die ihr das lest, traut euch mal an kleinere Verlage
dran. Da gibt es bemerkenswerte Bücher zu entdecken!
AB: Vielen lieben Dank an alle, die dazu beigetragen haben,
dass unsere beiden Namen dieses Jahr auf der Liste für den Vincent Preis
stehen. Das ist ein tolles Gefühl und eine Anerkennung, die wir sehr zu
schätzen wissen. Und dir vielen Dank für die teilweise kniffligen Fragen.
VV: Meer oder Berge?
WB: Meer
AB: Meer!!! Mehr Meer! Und noch mehr Meer!
WB: Joachim
Witt
AB: Tommy
Tallarico
VV: Drei Bücher, die man gelesen haben muss?
AB: J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe
VV: Bestes Zitat für das Leben derzeit?
WB: »Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal gegeben, und er muss es so nützen, dass ihn sinnlos verbrachte Jahre nicht qualvoll gereuen …«
VV: Eine Zombieinvasion droht, alles beginnt aber gerade erst und viele wollen es noch nicht wahrhaben? Was macht ihr?
WB: Da ich mich dem Horrorgenre verschrieben habe, weiß ich mich zu wehren und habe sicherlich Gleichgesinnte an meiner Seite.
VV: Dracula oder Frankenstein oder Werwolf?
WB: Werwolf
VV: Und warum?
AB: Ist eine Persönlichkeit.
VV: Wo wollt ihr unbedingt noch hinreisen?
WB: Nordpol
VV: Was ist deine ganz persönliche Superkraft?
VV: Frühstück oder Abendbrot?
WB: Beides, und Hobbitmahlzeiten dazwischen
AB: Frühstück
WB: Eine Dampflok fahren
AB: Wulf Dorn, Dunkler Wahn
Stellt euch einen schlichten, schwarzen Raum vor, zwei sich
gegenüberstehende blutrote Kanapees, einen schlichten, weiß lackierten Tisch,
eine weiße Vase mit einer schwarzen Dahlie zum Inhalt. Im Hintergrund hören wir
Placebo (Meds) : https://www.youtube.com/watch?v=x4D9plSro6U&list=PLIF0xQ52m3qZgkOjAgFAJvX2wmxS8BXbb&pbjreload=10
VV: Moin Anke und Wolfgang, herzlich Willkommen hier beim
Vincent Preis. Schön, dass ihr da seid. Was möchtet ihr trinken?
WB: Einen kühlen, saftigen Kellerbier-Mix – Köstritzer Radler Limette; einfach lecker.
WB: Einen kühlen, saftigen Kellerbier-Mix – Köstritzer Radler Limette; einfach lecker.
VV: Tja, in meinem letzten Interview habe ich endlich mal zwei Partner, das
macht es sehr spannend. Ihr seid für den Vincent-Sonderpreis für Euer langjähriges Engagement mit dem
Geisterspiegel und die Anthologiereihe Dark End nominiert. Wie findet ihr das?
WB: Es ist schon ein irres Gefühl und irgendwie eine Art von
Wertschätzung für ein langjähriges Wirken im Fandom; besonders in der Phantastikszene
mit all ihren Facetten.
AB: War nicht schwer zu finden. Ich habe auf der
Vincent-Preis-Homepage nachgesehen. Aber Spaß beiseite … Es macht mich
irgendwie sehr stolz, dort unsere Namen zu lesen, denn ich kann dir sagen, auch
ein Hobby macht richtig Arbeit.
VV: Ich frag mal gleich, wie es bei euch angefangen hat? Mit
dem Geisterspiegel oder eurem Engagement?
WB: Bei mir hat alles im ehemaligen John-Sinclair-Forum angefangen, wo ich mich mit Gleichgesinnten über die Heftromanserie des Bastei Verlages austauschen konnte. Kurze Zeit später stellten wir fest, dass es im Fandom weitaus mehr gibt, und schauten über den Geisterjäger-Tellerrand hinaus. Dabei entwickelte sich eine Idee unter Federführung von Martin Palm, ein eigenes Forum oder eine eigene Webseite in puncto Phantastik aufzubauen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie es losging. Es war der 5. Juni 2006, um 10.00 Uhr. Für diesen Tag war geplant, den Geisterspiegel nach einer vorangegangenen kurzen Online-Phase, mit Marc Burggraf als Webmaster, im neuen Design unter der technischen Leitung von Thomas Tommy Tohang ins Netz zu stellen. Für den Um- und Aufbau des neuen Geisterspiegels waren zwei Monate geplant, den wir aber in einer Zeit von nur drei Wochen realisieren konnten. Es ging im Mai 2006 los, als Tommy zu uns stieß. Unzählige Stunden hatte er in diesen 21 Tagen, manchmal bis weit nach Mitternacht, an seinem PC gesessen, gebastelt, was das Zeug hielt, und dabei so manches Päckchen Tabak konsumiert. Seitdem sind fast 14 Jahre ins Land gegangen.
WB: Bei mir hat alles im ehemaligen John-Sinclair-Forum angefangen, wo ich mich mit Gleichgesinnten über die Heftromanserie des Bastei Verlages austauschen konnte. Kurze Zeit später stellten wir fest, dass es im Fandom weitaus mehr gibt, und schauten über den Geisterjäger-Tellerrand hinaus. Dabei entwickelte sich eine Idee unter Federführung von Martin Palm, ein eigenes Forum oder eine eigene Webseite in puncto Phantastik aufzubauen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie es losging. Es war der 5. Juni 2006, um 10.00 Uhr. Für diesen Tag war geplant, den Geisterspiegel nach einer vorangegangenen kurzen Online-Phase, mit Marc Burggraf als Webmaster, im neuen Design unter der technischen Leitung von Thomas Tommy Tohang ins Netz zu stellen. Für den Um- und Aufbau des neuen Geisterspiegels waren zwei Monate geplant, den wir aber in einer Zeit von nur drei Wochen realisieren konnten. Es ging im Mai 2006 los, als Tommy zu uns stieß. Unzählige Stunden hatte er in diesen 21 Tagen, manchmal bis weit nach Mitternacht, an seinem PC gesessen, gebastelt, was das Zeug hielt, und dabei so manches Päckchen Tabak konsumiert. Seitdem sind fast 14 Jahre ins Land gegangen.
AB: Bei mir hat es definitiv mit dem Geisterspiegel
angefangen, das Engagement kam später. Ganz ehrlich? Ich wollte anfangs gar
nicht mitmachen. Das bedurfte einiger Überredungskunst und ich staune heute
selbst, wie sich da ein Eigenleben entwickelt hat.
Ehrlich gesagt: Der Tag müsste viel länger sein, um die
zahlreichen Ideen und Projekte umsetzen zu können. Manchmal ertappe ich mich
bei dem Gedanken, die Seite einfach abzuschalten. Doch in den fast 14 Jahren
ist so viel Herzblut in den Geisterspiegel geflossen, sodass ich diesen
Gedanken gleich wieder verwerfe. Dabei treten die Worte meines Großvaters
zutage, der in schwierigen Situationen stets sagte: »Kopf hoch, auch wenn der Hals
dreckig ist!«
In Bälde werde ich mich noch mehr dem Geisterspiegel widmen
können, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten, vielleicht die Webseite moderner zu
gestalten und neue Projekte zu starten.
VV: Was war euer tollstes Erlebnis mit dem Geisterspiegel?
- das Treffen mit den Lords Leo Lietz, Bernd Zamulo,
Jupp Bauer und Charly Terstappen während der Leipziger Buchmesse 2009
- das Interview mit Geezer Butler, Bassist von Black
Sabbath, am 8. Juni 2009 in Gießen und die damit verbundene Begegnung mit
Tony Iommi, Ronnie James Dio und Bill Ward
VV: Ihr seid auch viel auf Veranstaltungen unterwegs und wir
begegnen uns da auch regelmäßig. Warum habt ihr euch dazu entschlossen?
WB: Buchmessen und Cons sind Begegnungsstätten mit
Gleichgesinnten, die ich nicht missen möchte. Aus Zeit- und Entfernungsgründen
kann ich nicht an jedem Con teilnehmen, obwohl ich auch mal die Cons des
Nordens, des Ostens, des Westens und des Südens besuchen möchte. Da der
Marburg-Con und der BuCon in Hessen stattfinden, ist die Wahrscheinlichkeit
sehr groß, mich dort anzutreffen, solange die Gesundheit mitspielt.
AB: Die Arbeit am Geisterspiegel und für die Anthologien
findet meist im stillen Kämmerlein statt. Klar, es gibt regen Austausch über
Telefon und E-Mail, aber die Cons und Messen sehe ich dann quasi als Belohnung.
Dort tobt das Leben, dort lernt man Menschen kennen und im Lauf der Jahre haben
sich dadurch Freundschaften entwickelt, die sonst nie zustande gekommen wären.
Ich hoffe sehr, dass es in Zukunft wieder solche Veranstaltungen geben wird.
Aber das ist aus heutiger Sicht wohl noch Zukunftsmusik.
VV: Ich habe zum Marburg-Con was zwitschern hören … helft
ihr da in Zukunft mit? Warum?
WB: Zu diesem Part gebe ich gern das Wort an Anke weiter,
denn sie ist die Mutter der Dark-Reihe und kann dazu mehr sagen,
als ich es kann.
VV: Habt ihr eigentlich zu namhaften Größen über euer Wirken
Kontakt geknüpft?
Doch ein Beispiel sei genannt, wo mir die Haare zu Berge
standen und das Herz in die Buchse rutschte.
Es war kurz nach Mitternacht. Bei einem Rundgang durch das Gelände des Biologischen Gartens in Frankfurt am Main kontrollierte ich unter anderem ein Laborgebäude. Als ich die Ausgangstür von innen öffnete, stand ein kleiner Mann mit Rauschebart vor mir. Ich erschrak.
Es war kurz nach Mitternacht. Bei einem Rundgang durch das Gelände des Biologischen Gartens in Frankfurt am Main kontrollierte ich unter anderem ein Laborgebäude. Als ich die Ausgangstür von innen öffnete, stand ein kleiner Mann mit Rauschebart vor mir. Ich erschrak.
Er: »Keine Angst! Ich bin nur der Gärtner.«
Ich: »Und der Gärtner ist immer der Mörder.«
Der Mann hatte im besagten Gebäude im obersten Stockwerk
seine Dienstwohnung. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
VV: Wer sind denn die Menschen hinter dem Geisterspiegel?
Was macht ihr?
Für den Geisterspiegel wünsche ich mir, dass er noch viele
Jahre Interesse wecken wird und Wolfgang die Zeit als Rentner dann sinnvoll
nutzen kann.
VV: Okay, vielen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt. Hab
ich noch was vergessen? Ein letztes Wort an die Lesenden?
VV: Abschließend möchte ich noch auf eine neue VÖ von Anke hinweisen:
Bullets (Wie aus der Pistole geschossen …
VV: Meer oder Berge?
WB: Meer
VV: Ein total unterschätzter Künstler, eine total
unterschätzte Künstlerin?
VV: Warum?
WB: Er hat mehr Aufmerksamkeit verdient.
WB: Er hat mehr Aufmerksamkeit verdient.
AB: In Gamerkreisen bekannt, aber die Musik ist soooo viel
mehr. Sooo schön.
VV: Drei Bücher, die man gelesen haben muss?
WB: Antonia Hodgson: Das Teufelsloch, Droemer Knaur München
Grigori Borissowitsch Adamow: Das Geheimnis zweier Ozeane,
Verlag Progress Moskau
Rudolf Kühnl: Sternpark, Verlag Peter Hopf
Andreas Eschbach, Das Jesus-Video
Dee Brown, Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses
VV: Bestes Zitat für das Leben derzeit?
WB: »Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal gegeben, und er muss es so nützen, dass ihn sinnlos verbrachte Jahre nicht qualvoll gereuen …«
Aus: Nikolai
Alexejewitsch Ostrowski. Wie der Stahl gehärtet wurde
AB: "Die Nacht verändert viele Gedanken." (J. R.
R. Tolkien)
VV: Eine Zombieinvasion droht, alles beginnt aber gerade erst und viele wollen es noch nicht wahrhaben? Was macht ihr?
WB: Da ich mich dem Horrorgenre verschrieben habe, weiß ich mich zu wehren und habe sicherlich Gleichgesinnte an meiner Seite.
AB: Ich gehe in Quarantäne … Zombie, Virus … wir haben die
Invasion doch schon und ich versuche, das Beste draus zu machen.
VV: Dracula oder Frankenstein oder Werwolf?
WB: Werwolf
AB: Dracula
VV: Und warum?
WB: Dies hängt mit meinem Vornamen zusammen; Wolf + Waffengang/Streit.
VV: Wo wollt ihr unbedingt noch hinreisen?
WB: Nordpol
AB: Hiddensee
VV: Was ist deine ganz persönliche Superkraft?
WB: Babbeln
AB: Lächeln. Auch ich kann nicht alle töten 😉
VV: Frühstück oder Abendbrot?
VV: Das wollte ich immer noch mal machen?
AB: Urlaub auf einer Yacht immer die Küste entlang …
VV: Buch auf deinem Nachttisch?
WB: Fantomas
WB: Fantomas
Der Geisterspiegel ist meine phantastische Heimat. Und an das Interview mit W.K.Giesa erinnere ich mich verdammt gut! ;)
AntwortenLöschenZur Fahrt mit der Dampflok komme ich auch sofort mit! :-)