Frank Martin: Die blaue Auferstehung

Franken, 10. Jahrhundert, Wintereinbruch. Feindliche Heere ziehen durch das trostlose Hungerland.
Der Leibeigene Richard ist auf der Suche nach einer Ziege, als unweit von ihm ein blau schimmernder Meteorit einschlägt. Kurz darauf erheben sich die Toten aus ihren Gräbern und trachten als grausige Wiedergänger nach dem Fleisch jeglichen Lebens. Richard kann, alleine mit seiner Hirtenschleuder bewaffnet, fliehen – ihm bleibt nur eine Chance, wenn er überleben will: die Flucht durch das mit Untoten verseuchte Moor.
Auch Wulf, ein Verbrecher und skrupelloser Krieger, der nach einer verlorenen Schlacht gegen die Ungarn von seinen Kameraden zum Sterben zurückgelassen und von Bruder Martinus gesund gepflegt wurde, stellt sich gemeinsam mit dem Mönch dem Kampf gegen die Untoten. Ihn treibt neben dem nackten Überlebenswillen nur Rache an: Vergeltung an einem Wachtmeister in Colonia, der ihn und seinen Bruder einst verraten hat.
Der Kampf gegen die lebenden Toten im vom Hunger gepeitschten winterlichen Ödland ist kräftezehrend und fordert die Überlebenden auf das Äußerste. Beim Lesen stellt man sich unwillkürlich die Frage, wie der Autor aus diesem für die Menschen hoffnungslosen Wahnsinn einen Weg finden will, der an der Apokalypse vorbeiführt.
Nichts für schwache Nerven! 
 

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