Schauerliste November 2025
An dieser Stelle stellen wir seit April 2019 regelmäßig beachtenswerte Werke des Genres Horror und unheimliche Phantastik vor. Diese Schauerliste hat keine Vorgaben, es werden Neuerscheinungen ebenso wie Klassiker, aber auch Youngtimer, also Geschichten, die weder alt noch neu sind, berücksichtigt.
Auch ist es völlig egal, ob es sich um lange oder kurze Romane oder Storysammlungen handelt. Renommierte Verlage, Autoren und Kritiker nennen uns ihre Favoriten, und wir geben ihnen hier eine Plattform. Über eine Verbreitung der Schauerliste würden wir uns freuen.
Mitten in den 1960er Jahren, als sich die Parameter unserer Lebenswelten grundlegend zu verändern begannen, stellte sich Harlan Ellison eine gewaltige Aufgabe: Er wollte eine brandneue Anthologie mit den besten und brisantesten Science-Fiction-Geschichten aller Zeiten zusammenstellen. Dreiunddreißig Erzählungen blieben am Ende seines strengen Auswahlprozesses übrig.
Dangerous Visions schlug wie eine Bombe in die Literaturszene ein. Plötzlich lasen Menschen Science Fiction, die dem Genre bislang ablehnend gegenüberstanden. Keine andere vergleichbare Anthologie hat jemals auch nur annähernd so viele Preise gewonnen. Das Inhaltsverzeichnis liest sich wie ein Who is Who der angloamerikanischen Phantastik: J. G. Ballard, Robert Bloch, John Brunner, Samuel R. Delany, Philip K. Dick, R. A. Lafferty, Norman Spinrad und Theodore Sturgeon, um nur einige Namen zu nennen. Und der Rest ist, wie es so schön heißt, Geschichte.
Laird Barron entführt uns mit Wilde Jagd in eine rohe und düstere Welt voller brutaler Gewalt, verstörender Realitätssprünge und kosmischen Grauens. In seinen lose miteinander verbundenen Geschichten rund um die knallharte Antiheldin Jessica Mace über archaische Legenden und Rituale, Serienkiller und Menschenjäger in der eisigen Wildnis Alaskas verwebt Barron eine albtraumhafte Atmosphäre mit Pulp- und Noir-Elementen zu einem surrealen höllischen Universum, aus dem es kein Entkommen gibt.
Die Puppen haben so lange allein gelebt. Ohne jemanden, der mit ihnen spielt und sie lieb hat.
Die kleine Jessica ist einsam, denn ihre Eltern und die älteren Geschwister haben keine Zeit für sie. Als sie in einem verlassenen Herrenhaus ein altes Puppenhaus entdeckt, bewohnt von einer Puppenfamilie, geht sie immer wieder heimlich dorthin, um mit ihnen zu spielen.
Manchmal ist sie sich sicher, dass die Puppen sich von selbst bewegen.
Und sie hört sogar, wie sie ihr etwas zuflüstern … Etwas sehr Böses.
Ruby Jean Jensen feierte in den 1980ern mit ihren unheimlichen Romanen große Erfolge. Sie starb 2010, doch bis heute hat die Königin der »Böse-Puppen-Geschichten« eine begeisterte Fangemeinde. Ihr bekanntester Roman ist Annabelle (nicht zu verwechseln mit dem späteren gleichnamigen Film mit ähnlicher Story).
Im London der viktorianischen Ära sucht der Magier Jonathan nach dem Thron des biblischen Königs Salomon. Dieser verleiht seinem Besitzer absolute Macht über das Reich der Hölle. Und diese Macht braucht er unbedingt, denn er hat den Dämonenfürsten Asmodeus heraufbeschworen und kann ihn sich nur noch mit Menschenopfern vom Leib halten.
Der Magier ahnt nicht, dass ihm jemand nach Amerika in die Slums von New York gefolgt ist: Der Boxer Pierce James Figg. Der will den Mord an seiner Frau und seinem Sohn rächen.
Figg trägt ein Empfehlungsschreiben von Charles Dickens bei sich. Es ist gerichtet an einen Mann mit geradezu genialem kriminalistischen Spürsinn: den Schriftsteller Edgar Allan Poe …
Ein legendärer und herausragender Roman. Die deutsche Erstveröffentlichung erschien 1999 als SALOMONS THRON im Verlag Bastei Lübbe. Diese Ausgabe wurde für Festa neu übersetzt von Susanne Picard.
Als Alex Lowry ein kleiner Junge war, stand hinter seinem Haus ein weiteres Gebäude.
Doch nur er konnte es sehen.
Und nur er konnte die Frau darin singen hören.
Jahrzehnte später kostet Alex die Pandemie den Job. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Kollegin Britta gründet er einen Lieferservice der besonderen Art: Sie spezialisieren sich auf die Besorgung von Kuriositäten. Solche, die absolute Diskretion verlangen.
Trotz aller Widrigkeiten für sich und seine Frau Jennifer gefällt Alex sein neues Leben. Seine Welt ist einfacher, ruhiger.
Bis seine Kunden immer seltsamer und die Aufträge immer grotesker werden.
Bis er plötzlich wieder das melodielose Lied der Frau aus dem Haus hinter dem seinen hört.
Bis die perfekten Vorstadtfassaden Risse bekommen und sich das Amerika dahinter offenbart: Voll dunkler Geheimnisse, voll kranker Obsessionen und … etwas Uraltem, etwas unstillbar Hungrigem.







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