Vincent Voss zum Preisgeld beim Vincent Preis
Michael Schmidt: Hallo Vincent! Als mehrfacher Vincent Preis Träger habe ich dich schon ein paarmal interviewt. Heute ist der Anlass aber ein anderer. Der Vincent Preis ist mittlerweile auf deine Initiative hin dotiert. Wie kam es dazu?
Vincent Voss: Na ja, es gab
einige Diskussionen im Phantastik-Literatur-Forum dazu und dann haben wir uns
dafür entschieden. Letztlich dienen die Gelder, die wir 1 zu 1 an die
Kunstschaffenden durchreichen, die Leistungen in diesem Genre zu wertschätzen.
Ich glaube nach den bisherigen Erfahrungen, dass da auch ankommt.
Michael Schmidt: Welche
Kategorien werden dotiert und wie hoch ist das Preisgeld?
Michael Schmidt: Seit wann
gibt es diese Dotierung?
Vincent Voss: Seit 2022 machen
wir das und ich hoffe, es hat noch lange Bestand.
Michael Schmidt: Wer sind die
Sponsoren?
Vincent Voss: PAN e.V. waren
sofort von der Idee begeistert und haben unterstützt. Dann immer dabei waren
der Torsten Low Verlag und Thomas Williams.
Michael Schmidt: Werden
weitere Sponsoren gesucht und wohin sollen sich potenzielle Geldgeber wenden?
Vincent Voss: Sehr gerne. Ein
erstrebenswertes Ziel wäre es noch den Heftroman zu prämieren, die
Storysammlung und die Rubriken zum Roman hin anzugleichen. Das ist definitiv
noch Luft nach oben. Haben wir das, ist auch erst mal gut.
Michael Schmidt: Wie war das
bisherige Feedback derjenigen, die ein Preisgeld erhalten haben?
Vincent Voss: Immer positiv.
Ehrlich, wer kann es denn nicht gebrauchen? Dann gab es dieses Jahr tatsächlich
auch immer noch Überraschungen. Leute, die nichts von einer Nominierung wussten
und vom Preisgeld auch nicht. Das war schon sehr lustig.
Michael Schmidt: Siehst du
durch die Preisgelder einen positiven Effekt für den Vincent Preis?
Vincent Voss: Schon, ja. Es
wertet meines Erachtens nach die Kunstschaffenden noch mehr auf. Der VP ist für
mich eine Art Scheinzwerg. In Anlehnung an den Scheinriesen aus Jim Knopf und
die wilde 13. Ich meine damit, dass es leider echt mühsam ist, die Leute zur
Abstimmung und Teilnahme zu bewegen, der Preis aber eine enorme Ausstrahlung in
und auf die Szene hat. Was ein gewisser Herr Schmidt samt Team da über Jahre
geschaffen hat, ist enorm!
Michael Schmidt: Vielleicht
eine kurze Einschätzung deinerseits über die aktuelle deutschsprachige
Horrorgemeinde?
Vincent Voss: Alive in the
underground, würde ich nach wie vor sagen. Es gibt nach wie vor großartige
Projekte und gelegentlich Publikumsverlage, die sich dem Genre zuwenden.
Michael Schmidt: Noch ein Wort
an die Meute dort draußen!
Vincent Voss: Lest mehr Horror,
es lohnt sich!
Die Gewinner des Vincent Preis 2024
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